Sitzung des Holländisch-skandinavischen Komitees, 11. Mai 1917

P/08
CHA, Stockholm, Comptes rendus. Mschr., 1 S.1

                                                                                                    11 Mai 19172

   Présents:

   Troelstra, Van Kol, Albarda, Söderberg, Vidnes, Stauning, Madsen, Möller, Engberg, Huysmans.

   Résolutions et communications:

   1) Le président annonce que Roubanovitch est en ville en destination de Russie,3 que Vandervelde arrive probablement demain,4 de même que Björgberg [Borgbjerg], retour de Russie.5

   2) Le président6 donne lecture d'un projet de programme qui doit servir de base aux conférences séparées. L'assemblée arrête un texte qui sera rédigé par Troelstra et Huysmans pour examen définitif à la séance de demain.7

   3) L'assemblée décide de publier un manifeste pour expliquer clairement notre position en présence des initiatives qui surgissent de toutes parts.8 Troelstra et Huysmans rédigeront un avant-projet qui sera soumis aux membres.9

   4) Vidnes demande si la conférence prendra position à l'égard de Zimmerwald. La réponse est négative.10

   5) Le secrétaire donne lecture des télégrammes envoyés hier et l'on décide de demander à Henderson si la dernière resolution anglaise est également hostile à une conférence séparée.11

Anmerkungen

1   Mit einigen hschr. Verbesserungen. Ein hschr. Konzept von Huysmans (2 S.) auf der Rückseite des Protokolls vom 12.5.1917, in CHA, Stockholm, N. & C., Mai 1917:1. Nach diesem Konzept begann die Sitzung um 10 Uhr 30. Siehe weiter Dok. Nr. P/08a. - Zur Sitzung auch den kurzen Bericht von Stauning in dän. Social-Demokraten 12.5.1917, S. 3, und im Interview Staunings nach seiner Rückkehr aus Stockholm, in ebd. 13.5., S. 4. Stauning betonte im Interview auch das ungewöhnliche Prozedere, das den außergewöhnlichen Umständen im Krieg zuzuschreiben sei. Separatkonferenzen seien notwendig, um ein Programm sozialdemokratischer Stellungnahmen zur Friedensfrage für gemeinsame Beratungen zu erarbeiten und damit einen Erfolg der allgemeinen Konferenz zu gewährleisten. - Von der österreichischen Gesandtschaft in Stockholm wurde ebenfalls der besondere "modus procedendi" hervorgehoben (Sonderkonferenzen mit Sitzungprotokollen, die den anderen Delegationen übermittelt werden; nach Bedarf werden Kommuniqués über die Beratungen veröffentlicht; nähere Aufklärung und Klärung von offenen Fragen durch erneute Sitzungen). "Da es eigentlich für eine solche Konferenz, wie die jetzige, keinen Präzedenzfall gibt, läßt sich, was die technische Durchführung der ganzen Aktion anbelangt, auch nicht nach der althergebrachten Schablone arbeiten". Fürstenberg (über Hadik) an Czernin, 21.5.1917, In HHStA, PA I, Krieg 25 z, rot 959.

2   Hschr. hinzugefügt.

3   Ilja A. Rubanovic traf am 11.5.1917 in Stockholm ein; siehe Interview über die Situation in Rußland in schwed. Social-Demokraten 14.5.1917, S. 1. Sein hschr. Interviewstatement in ARAB, NL Branting 4.1:2.

4   Siehe die Sitzungen mit Vandervelde und De Man Dok. Nr. P/09-11.

5   Frederik J. Borgbjerg traf aus Petrograd kommend am 12.5.1917 in Stockholm ein; siehe seine Interviews und Nachweise zu seiner Reise in Dok. P/10a.

6   Troelstra, der sich den Vorsitz mit Branting teilte.

7   Diskussion zu diesem Punkt Dok. Nr. P/08a und Fragebogen wiedergegeben in Dok. Nr. P/15b.

8   Manifest 18.5.1917 siehe Dok. Nr. P/15d.

9   Durchgestrichen: "délégués".

10   Im Konzept von Huysmans, nachgewiesen oben in Anm. 1, dies Punkt 2. Zur Diskussion siehe Dok. Nr. P/08a. - Dieser Punkt zu Zimmerwald und der Beschluß wiedergegeben in DNA, Beretning 1917, S. 29. - Eine Einladung zur Zimmerwalder Konferenz (31.5.) erfolgte am 10.5. 1917, abgedruckt in Balabanoff 1926, S. 363f.; vgl. schwed. Social-Demokraten 11.5.1917, S. 3.

11   Telegramm Huysmans and Henderson, 11.5.1917, als Antwort auf Hendersons Telegramm vom 10.5.1917, in CHA, Stockholm, Corr., Mai 1917, Nr. 62a-b. Der negative Beschluß des EC der Labour Party am 9.5. gelte hoffentlich nicht für eine Vorkonferenz, zu der auch nochmals eingeladen wird. - Der letzte Satz des Telegramms in den Notizen von Engberg, siehe Dok. Nr. P/08a.