Herkunft und Zukunft – Annäherungen an eine neue Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung

Workshop, 22 March 2018, Leipzig, Germany (in German)

 

Ziel des Workshops ist die Diskussion neuer Herangehensweisen an die Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung und der mit ihr verbundenen Intellektuellenkulturen. Er dient zugleich der Präsentation erster Arbeitsergebnisse der Nachwuchsforschergruppe »Eine neue Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung« am Dubnow-Institut und dem Austausch mit Kolleginnen und Kollegen. Im Zentrum des Erkenntnisinteresses stehen herausragende – prominente ebenso wie bislang kaum wahrgenommene – Persönlichkeiten der politischen Linken. Die biografischen Annäherungen zielen dabei nicht auf traditionelle Gelehrten-, Funktionärs- und Werkbiografien oder auf organisationsgeschichtliche Abhandlungen, sondern auf die geistigen und lebensweltlichen Erfahrungen der jeweiligen Personen. In Vermittlung über die Lebenswege soll die historische Geltungskraft arbeiter- und gewerkschaftsbewegter Begriff, Kategorien und Vorstellungswelten – ihr Gewordensein ebenso wie ihre Zeitbindung – herausgearbeitet werden.

Programm

10.00–10.15

Begrüßung

Yfaat Weiss (Leipzig/Jerusalem)
Wolfgang Uellenberg-van Dawen (Berlin)
Michaela Kuhnhenne (Düsseldorf)

10.15–10.30

Einführung

Jan Gerber (Leipzig)
Was heißt »Eine neue Geschichte der Arbeiter- und Gewerkschaftsbewegung«?

10.30–12.00

Panel I: Mexiko-Stadt
Chair: Ulrich Schuster (Leipzig)

Philipp Graf (Leipzig)
Zweierlei Exil. Leo Zuckermann und die Grenzen der kommunistischen Versprechung

Anja Jungfer (Potsdam)
Alte und Neue Welt im Tintenstrom. Egon Erwin Kisch in Mexiko, 1940–1946

12.00–12.45 Mittagspause

12.45–14.30

Panel II: Westberlin
Chair: Jeannette van Laak (Leipzig)

Christian Zech (Hamburg)
Exil als Kontinuitätsbruch und Konfliktfeld. Politische Standortbestimmungen bei Siegfried Aufhäuser

Felix Pankonin (Leipzig)
»Sozialistische Erneuerung und der Fall Berlin«. Richard Löwenthal und die Westernisierung der SPD

14.30–15.00 Kaffeepause

15.00–16.30

Panel III: Frankfurt

Chair: Doris Maja Krüger (Frankfurt O./Berlin)

Magnus Klaue (Leipzig)
Produktive Missverständnisse. Horkheimer – Adorno – Habermas, 1958

Zarin Aschrafi (Leipzig)
Borochov in Frankfurt. Der erste sozialistisch-zionistische Kongress, Dezember 1970

16.30–17.00 Pause

17.00–18.30

Abschlussvortrag

Chair: Jan Gerber (Leipzig)

Christina Morina (Amsterdam)
Die Erfindung des Marxismus. Wie eine Idee die Welt eroberte

Teilnehmerinnen und Teilnehmer: Zarin Aschrafi (Leipzig), Jan Gerber (Leipzig), Philipp Graf (Leipzig), Anja Jungfer (Potsdam), Magnus Klaue (Leipzig), Doris Maja Krüger (Frankfurt O./Berlin), Michaela Kuhnhenne (Düsseldorf), Jeannette van Laak (Leipzig), Christina Morina (Amsterdam), Felix Pankonin (Leipzig), Ulrich Schuster (Leipzig), Wolfgang Uellenberg-van Dawen (Berlin), Yfaat Weiss (Leipzig/Jerusalem), Christian Zech (Hamburg)

 

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