9 Juli
Russ. Del.
Einladung uitgaan van Soviet
Voorw.: ieder partij moet zich vooraf verbinden de besluiten
der Konf. uit te voeren.2
vormen I.S.B. zooveel mog. behouden
vertrouwen partijen
Kom: uitn. Rus. Soviet
medeteekening vert. andere landen
Holl-Scand. Kom. uitgebreid met Russ. Del.
Borgbj.[erg]3 Datum einde August
progr: antw sekr 10 juli4 - antw. aan Duitse
SD
Komm: ook Bern. Comm.5
Zutritt: 1e. elke part. en vakv.
aangesl ISB
2epart. aangesl. Bern.
Comm.
3e. andere soc. part. die bestaan op bep.
datum, als Org. Kom. hun toelating goedkeurt.6
4o. Stemmen-verdeeling
op grondslag I.S.B.
elke nation. del. zelf regelen
5. Dagorde
Ehrlich -7
Bedingungen des Friedens
Mittel den Krieg zu beenden -
Schuldfrage nur streifen -
- unerwartete Hindernisse -
- sehr étrange -
Grimm in Rusl.8
Radek9
zweideutige Stelling -
Raad naar Zimmerwald
= Ik: misverstand
refus obstiné
in oproep Raad ons initiatief verzwegen10
delegatie - ons Komitee
telegram der menschewiki
Skobelew - i/z [in zaken] Zimmerw.
oproep datum: St. Bern
étonné étr. adresse / Soc. dem.
[Social-Demokraten]/11
1 Juni: + [unterstrichen oder: = +/- ?] 10 Juni deleg.
sturen.
nieuwe oproep, nieuwe datums
plus étrange et indéfini
geen leere Demonst. = loud [?
schwer lesbar] princ.
door bespreking reale basis vinden
wij moeten eischen dat men ons geen slot in 't rad wiel
Ehrlich: Neemen niet 2e Int. weg - wil I.S.B.
behouden
Wil Russ. In. niet geisoleerd laten
besloten: 1e in verbind. met HollScand
Kom. - 2e bijna alle Russ. part geaffilieerd aan Bern.
Comm.
Zij niet erbij wegens nieuwe Int.
- oproep van Arb. Raad onder medew. ons Kom. + Bern. Com.
program: grootste moeilijkheid, de bijeenkomst aller partijen
- oblig. besluiten geen groote hinderpaal.
Krisis in elke land moet vrede brengen
moet ook komen: dan heeft dat obligat. weinig
beteekenis.
bindend mandaat.
Platform-progr.
Br.[anting] Dagorde: 1o.
Schuldvraag12
allen eens, binnen zekere grenzen houden
Rosanof hangt af van inhoud platform
geldt alleen voor algemeene, voor alle partijen
geldende, besluiten.
bv.[bijvoorbeeld] allen tegen oorl. kredieten
stemmen.
- moreele druk.
Ehrlich: a enkele bepaalde besluiten
oblig. vooraf als voorw. stellen
b vooraf verklaring: vereenigen met besluiten en
die uitvoeren
dus: Selbstbeschränkung der Konf.
Übersetzung
Russische Delegation
Einladung geht vom Sowjet aus
Bedingung: jede Partei muß sich zuvor verbinden, die
Beschlüsse der Konferenz auszuführen.
Die Formen des ISB soweit wie möglich behalten
Vertrauen der Parteien
Komitee: Einladung durch russischen Sowjet
Mitunterzeichnung durch Vertreter der anderen Länder
Holländisch-skandinavisches Komitee erweitert durch die
russische Delegation.
Borgbjerg Datum Ende August
Programm: Antwort des Sekretariats 10 Juli - Antwort an
die deutsche Sozialdemokratie
Kommission [wohl Internationale Abteilung des Arbeiter- und
Soldatenrats]: auch Berner Kommission.
Zutritt: 1. Jede Partei und Gewerkschaft angeschlossen
an das ISB
2. Parteien angeschlossen an die Berner Kommission.
3. Andere sozialistische Parteien, die an einem
festgesetzten Datum existieren, wenn das Organisationskomitee ihre Zulassung
gutheißt.
4. Verteilung der Stimmen / auf Grundlage des
ISB
5. Tagesordnung
Erlich -
Bedingungen des Friedens
Mittel den Krieg zu beenden
Schuldfrage nur streifen
- unerwartete Hindernisse
- sehr étrange -
Grimm in Rußland
Radek
zweideutige Stellung -
Rat nach Zimmerwald
= Ich: Mißverständnis
refus obstiné
im Aufruf des Rats unsere Initiative verschwiegen
Delegation - unser Komitee
Telegramm der Menschewiki
Skobelev - hinsichtlich Zimmerwald
Aufruf Datum: St.[ockholm] Bern
étonné étr. adresse /Social-Demokraten
1. Juni + [unterstrichen oder = + / -] 10. Juni
Delegation senden
erneuter Aufruf, neues Datum
plus étrange et indéfini
keine leere Demonstration = [bloß ?]
Prinzipien
durch Unterredung reale Basis finden
wir müssen verlangen, daß man uns kein Hindernis in
den Weg legt [?]
Erlich: Nehmen die 2. Internationale nicht weg - wollen
das ISB behalten
Will die russische Initiative nicht isoliert sehen
beschlossen: 1. In Verbindung mit dem
Holländisch-skandinavischen Komitee. - 2. Beinahe sämtliche
russische Parteien der Berner Kommission angeschlossen.
Sie nicht wegen neuer Internationale dabei
- Aufruf des Arbeiterrats unter Mitwirkung unseres Komitees +
der Berner Kommission
Programm: größte Schwierigkeit, das Zusammenkommen
aller Parteien [zu erreichen]
- obligatorische Beschlüsse kein großes
Hindernis.
Krise in jedem Land muß den Frieden
bringen
muß auch kommen: dann hat das Obligatorische wenig
Bedeutung
bindendes Mandat
Plattform-Programm
Branting Tagesordnung: 1. Schuldfrage
alle einig, in gewissen Grenzen halten
Rosanov hängt vom Inhalt der Plattform ab
gilt nur für allgemeine, für alle
Parteien gültige Beschlüsse
z.B. alle gegen die Kriegskredite stimmen
- moralischer Druck
Erlich: a einzelne festgelegte Beschlüsse
obligatorisch vorher als Bedingung aufstellen, b vorher Erklärung:
Zustimmung zu Beschlüssen und sie ausführen
also: Selbstbeschränkung der Konferenz
Anmerkungen
1 Siehe auch Dok. Nr. P/49b. Damit fingen nach Welcker 1985, S.
54, "ernsthafte Verhandlungen" an. - Zu den Sitzungen mit der russischen
Delegation siehe Nachweise Dok. Nr. P/47, Anm. 1.
2 Vgl. auch unten Anm. 7. Nach dem in Dok. Nr. P/47, Anm. 1,
nachgewiesenen Bericht von Rosanov am 10.7.1917, war das
Holländisch-skandinavische Komitee, insbesondere Branting und Vliegen -
nach einer anderen Version des Berichts auch Huysmans - gegen bindende
Beschlüsse, vor allem mit Blick auf die französischen und englischen
Parteien. Troelstra nahm eine "vermittelnde Position" ein und plädierte
dafür, daß die Beschlüsse, für die die jeweiligen
Vertreter der Parteien auf der Konferenz gestimmt hätten, von den Parteien
auch ausgeführt werden müßten. Diese Einstellung des
Holländisch-skandinavischen Komitees nennt Rosanov auch allgemein in
seinem Bericht am 2.8., nachgewiesen ebd.
3 Siehe auch Dok. Nr. P/49b.
4 Muß heißen 10. Juni, vgl. auch Dok. Nr. P/49b.
Gemeint ist die Antwort des Exekutivkomitees an die MSPD am 10.6.1917 nach dem
gregorianischen Kalender, d.h. 23.6.; nachgewiesen in Dok. Nr. P/47, Anm. 3.
Darauf verweist Borgbjerg auch in seinem "Brev fra Stockholm" [Brief aus
Stockholm] in dän. Social-Demokraten 7.7.1917, S. 3.
5 Die Frage der Beteiligung der ISK führte nach dem in Dok.
Nr. P/47, Anm. 1, nachgewiesenen Bericht von Rosanov vom 10.7.1917, zu "very
great disputes". Das Holländisch-skandinavische Komitee sei dagegen
gewesen, auch wenn man eine Beteiligung der Minderheiten für notwendig
erachte. Nach einem Bericht von Borgbjerg (9.7.) in dän. Social-Demokraten
11.7.1917, S. 3, waren die dänischen Vertreter nicht dagegen ("Derimod
finder vi från dansk Side intet at invænde" [Dagegen haben wir
von dänischer Seite keine Einwände]). Jede Konferenz sei
"verfehlt"("forfejlet"), wenn nicht alle Parteien und alle Fraktionen
teilnehmen könnten. Es sei jedoch zu bezweifeln, ob die Zimmerwalder sich
letztlich beteiligen wollten. Balabanova, die "ein herzensguter Mensch, aber
naiv-fanatisch, von religiös-dogmatischer Haltung" ("et ejegodt Menneske,
men naiv-fanatisk, af religiøs dogmatisk Støbning") sei, sei
gegen die Friedensbestrebungen des Arbeiter- und Soldatenrats und des
Holländisch-skandinavischen Komitees. "Sie will Frieden nach Art der
Bolschewiki und nur auf diese Weise" ("Hun vil Fred paa bolschevikisk Vis og
kun paa denne Vis"). Zeth Höglund unterstütze Balabanova; dagegen
stünden Carl Lindhagen und Fredrik Ström auf Seiten des Arbeiter- und
Soldatenrats. Auch Nina Bang unterstrich in Internationale Rundschau, Juli
1917, S. 456, daß die dänische Delegation betont habe, "dass es
für Russlands Parteien eine politische Notwendigkeit war, der Berner
Kommission die Mitarbeit anzubieten".
6 Hier am linken Rand: "ISK".
7 Die richtige Einordnung dieser Notiz auf der Rückseite
des Blatts ist unsicher. - Zu Erlich siehe auch seinen Beitrag "Die
internationale sozialistische Konferenz", in Bulletin des Arbeiter- und
Soldatenrats, Nr. 9, 19.7.1917, S. 1-3. Er hebt hier die Notwendigkeit einer
"Einheitstaktik" des internationalen Proletariats hervor, um einen raschen
demokratischen Frieden (ohne Annexionen und Kontributionen) zu erreichen, und
das bedeute "die bindende Kraft der Konferenzbeschlüsse für alle
Teilnehmer".
8 Zur "Affäre Grimm" siehe Nachweis in Dok. Nr. P/37, Anm.
9.
9 Bezieht sich wohl auf Radeks Kritik an der Plattform des
Arbeiter- und Soldatenrats und an einer Konferenzbeteiligung in der Besprechung
mit der ISK am 3.7.1917; dazu Dok. Nr. P/47a, Anm. 5.
10 Siehe auch Dok. Nr. P/42.
11 Am linken Rand: "Si ça reuissira t.... " [so in
Vorlage]. - Gemeint ist das Telegramm des OK der SDAPR/Menschewiki an Redaktion
des Social-Demokraten, am 19.5.1917 in Stockholm eingetroffen, in dem man der
Konferenz zustimmte und die dem ISB angeschlossenen Organisationen zur
Teilnahme aufforderte, in CHA, Stockholm, Corr., Mai 1917, Nr. 110 (Text stimmt
nicht ganz mit dem Abdruck in Stockholm 1918, S. XVI, überein), Abschrift
auch Nr. 142a (Bleistiftnotiz "27 mai"); in schwed. Social-Demokraten am
29.5.1917, S. 1, veröffentlicht.
12 Nach dem in Dok. P/47, Anm. 1, nachgewiesenen Bericht von
Rosanov vom 10.7.1917, "insistierten" Branting und Vliegen, diese Frage
aufzunehmen. "The delegation finally obtained the exclusion of this question".
Siehe auch Dok. Nr. P/51a. - Das Exekutivkomitee des Arbeiter- und Soldatenrats
hatte mehrheitlich die Delegation angewiesen, die Diskussion über die
Kriegsschuld und die Schuld an der Spaltung der Internationale nicht zu
behandeln, weil dies nur zu erbitterten Streitigkeiten führe und die
angestrebte gemeinsame Aktion verhindere. Einen anderen Standpunkt nahm u.a.
Pavel Akselrod; siehe Dok. Nr. P/51b, Anm. 6.