Der 17. Juni 1953 und der Westen. Der Aufstand in der DDR als transnationale Herausforderung

Call for Papers, deadline 1 March (German text)

Call for Papers

Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit am Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg; Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt; Der Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Sachsen-Anhalt 07.06.2013-08.06.2013, Marienborn, Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn
Deadline: 01.03.2013

Der Lehrstuhl für Geschichte der Neuzeit am Institut für Geschichte der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, die Stiftung Gedenkstätten Sachsen-Anhalt und der Landesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Sachsen-Anhalt führen am 7. und 8. Juni 2013 aus Anlass des sechzigsten Jahrestages des Arbeiter- und Volksaufstandes vom 17. Juni 1953 eine wissenschaftliche Tagung in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn durch. Diese Konferenz wird aus transnationaler Perspektive die Reaktionen politischer Parteien, Organisationen, Institutionen und Medien in der Bundesrepublik, in den westeuropäischen Staaten und in den USA auf das Geschehen in der DDR rekonstruieren und analysieren.

Der Aufstand vom 17. Juni 1953 kann in Bezug auf die Vorgänge in der DDR auf allen Ebenen als gut erforscht beschrieben werden. Dies gilt jedoch nicht für die politischen Stellungnahmen und Interventionen sowie für die grundsätzlichen Einstellungen und Haltungen maßgeblicher Akteure in Westeuropa und in den Vereinigten Staaten. Die Konferenz verfolgt daher das Ziel, einen Beitrag zur Internationalisierung der Forschungen zum 17. Juni zu leisten:

- Wie kommentierten Regierungen, Politiker und Medien in der Bundesrepublik, Frankreich, Großbritannien, in Italien und in anderen westeuropäischen Ländern das Aufstandsgeschehen? Was bedeutete der Juniaufstand aus der Sicht kleinerer europäischer Länder? Wie verhielten sich die eurokommunistischen Parteien?
- Welche Kommunikation über das Ereignis fand international statt? Was erfuhren die Menschen in den USA und anderen alliierten Staaten, was erfuhren die in Deutschland stationierten Soldaten vom Aufstand? Welche medialen Bilder und welche Berichte wurden wann weltweit kommuniziert?
- Welche deutschland- und weltpolitischen Konzepte diskutierte man während und nach dem Aufstand - national und international? Welche Lehren zogen verschiedene politische Akteure des Westens aus dem niedergeschlagenen Aufstand?
- Welche Erfahrungen und Visionen wurden Länder übergreifend, mithin transnational geteilt?

Wir laden Sie herzlich ein, sich mit einem Abtract für einen Vortrag zu diesen Problemhorizonten zu bewerben. Diese sollten eine Normseite (1500
Zeichen) nicht überschreiten und bis zum 1. März 2013 über folgende Anschrift bei den Veranstaltern eingereicht werden.

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Prof. Silke Satjukow

Lehrstuhl für die Geschichte der Neuzeit Institut für Geschichte an der Otto-von-Guericke Universität

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Postfach 4120, D-39016 Magdeburg

petra.fischer [at] ovgu.de

Homepage http://www.iges.ovgu.de

[Cross-posted, with thanks , from H-Soz-u-Kult]