"Einladung zum Ressentiment: Motive des Nationalpopulismus und Gegenstrategien" & "Einfach, emotional, dramatisch: Zum Zusammenspiel von Rechtspopulismus, Massenmedien und Social Networks"

Lectures, 1 & 26 June 2017, Munich, Germany (in German)

 

Im Jahr nach der Wahl Donald Trumps zum Präsidenten der USA, im Jahr der französischen Präsidentschafts- und der deutschen Bundestagswahl befasst sich das NS-Dokumentationszentrum mit den aktuellen Entwicklungen, die populistische und rechte Bewegungen weltweit erstarken lassen und die liberalen Demokratien herausfordern. Bereits 1997 prognostizierte Ralf Dahrendorf in der ZEIT, dass wir uns „an der Schwelle zum autoritären Jahr-hundert“ befänden. Aus der Geschichte des 20. Jahrhunderts wissen wir, dass frühes Gegensteuern entscheidend ist. In dieser Dialogreihe werden Analysen der aktuellen politischen Entwicklungen zur Diskussion gestellt und nach Gegenstrategien zur Stärkung einer offenen Gesellschaft gefragt.

1) Einladung zum Ressentiment: Motive des Nationalpopulismus und Gegenstrategien

01-06-2017, NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, 80333 München, Auditorium

Gudrun Brockhaus und Gero von Randow fragen nach der Anziehungskraft des Nationalpopulismus und seines aggressiven Politikstils. Mögliche Motive sind Abstiegsängste der Mittelschichten in Zeiten globalisierten Konkurrenzdrucks, die Wut der „Abgehängten“ oder die Erosion von stabilisierenden Milieus. Rechtspopulisten verführen in dieser Situation durch die Einladung zum Ressentiment – gegenüber Einwanderern und Fremden. Wie lässt sich dem entgegentreten und wie realistisch sind solche Gegenstrategien?

Dr. Gudrun Brockhaus ist Dipl. Psychologin, Soziologin, Psychoanalytikerin und Autorin. Gero von Randow ist Journalist der ZEIT.

Der Dialog beginnt um 19 Uhr. Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

2) Einfach, emotional, dramatisch: Zum Zusammenspiel von Rechtspopulismus, Massenmedien und Social Networks

26-06-2017, NS-Dokumentationszentrum München, Brienner Straße 34, 80333 München, Auditorium

Populisten sind schrille Gestalten, sie brechen gerne Tabus, wecken Emotionen und dramatisieren Zusammenhänge. Donald Trump hat mit diesen Mitteln die US-Medien dominiert. Doch auch soziale Netzwerke wirken verstärkend für populistische Strömungen. Wenn aber Populismus mit rechtsextremen Ideologien kombiniert wird, entsteht eine explosive Mischung. Wie diese sich auf die demokratische Öffentlichkeit auswirkt und welche Rolle die neuen Medien spielen, diskutieren Paula Diehl und Christian Schiffer.

Dr. Paula Diehl leitet das Projekt „Das Imaginäre und die Politik in der modernen Demokratie“ an der Universität Bielefeld, Abteilung Geschichtswissenschaft. Christian Schiffer ist Journalist bei Zündfunk, BR.

Beginn: 19:00 Uhr

For more info: https://www.ns-dokuzentrum-muenchen.de/home/

 

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