CfP: Aufbrüche: Geschichte der Frauenbewegungen im 20. Jahrhundert

Call for papers, deadline 30 June 2019 (in German)

Aufbrüche: Geschichte der Frauenbewegungen im 20. Jahrhundert

Die wechselvolle Geschichte der verschiedenen Frauenbewegungen des 20. Jahrhunderts steht im Mittelpunkt dieser Tagung. Nur Teile dieser Geschichte sind bisher erforscht und nur selten werden die unterschiedlichen Bewegungen, ihre Strategien und ihre Errungenschaften miteinander verglichen. Stattdessen dominieren einzelne nationale oder regionale Erzählungen, die sich oft auch an den Daten der traditionellen politischen Geschichtsschreibung orientieren, etwa zuletzt an den europäischen Ereignissen von 1968 oder auch 1918. Innerhalb dieses Rahmens wird aus der Geschichte der Frauenbewegungen dann vor allem eine Additionserzählung zum politischen Geschehen: Frauen waren auch dabei!

Demgegenüber möchte die Tagung einen Impuls setzen, die Eigen-Geschichte der Frauenbewegungen in Europa, vor allem für die Zeit nach 1945, sowie den von ihnen angeregten Wandel genauer in den Blick zu nehmen und nach drei Richtungen zu befragen und/ oder zu vergleichen:

- Welche Ziele, Organisations- und Arbeitsweisen sowie Netzwerke entwickelten die unterschiedlichen Frauengruppen nach 1945? Welche kurz- und langfristigen gesellschaftlichen Veränderungen gingen von diesen Gruppen aus? 
- Wie haben sich die Frauenbewegungen selbst beschrieben oder erforscht? Gab es Bezugspunkte auf die älteren Bewegungen des 19. Jahrhunderts? Oder Verbindungen zu Bewegungen aus anderen Regionen? Lassen sich „travelling concepts zwischen den Räumen und Zeiten feststellen? Wie wurden Konzepte und Ideen aus anderen Regionen, vor allem aus der US-amerikanischen Women’s Lib Bewegung, übernommen und angepasst? Welche neuen Traditionen entstanden in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts?
- Welche Rolle spielten die Frauenbewegungen in den alten und neuen sozialen Bewegungen und wie könnte ihr Stellenwert in diesem Kontext bestimmt werden?

Die Konferenz wird von der Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg (PD Dr. Kirsten Heinsohn), der Universität Hamburg (Prof. Dr. Angelika Schaser) und dem Arbeitskreis für Historische Frauen- und Geschlechterforschung e.V. veranstaltet.

Termin: 10./11. Oktober 2019
Ort: Forschungsstelle für Zeitgeschichte in Hamburg, Beim Schlump 83, 20144 Hamburg

Vorschläge für Vorträge (max. 20 Minuten) können ab sofort bis zum 30.06.2019 an heinsohn@zeitgeschichte-hamburg.de und angelika.schaser@uni-hamburg.de geschickt werden. Der Vorschlag sollte einen Titel, eine Beschreibung des Themas (max. 300 Wörter) sowie einen kurzen CV enthalten. Soweit möglich, werden Reise- und Unterbringungskosten übernommen.

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