Die 1968er Bewegung in der Schweiz. Eine historische Perspektive
Jean Batou, Janick Marina Schaufelbuehl, Brigitte Studer, Bern, Lausanne 02.05.2008-03.05.2008, Haus der Universität, Schlösslistrasse 5, Bern & Universität Lausanne, Anthropole, Saal 2120
Während sich die Geschichtsschreibung in Frankreich oder Deutschland seit etwa zehn Jahren mit der Wirkung der 1968er Bewegung befasst, wird der Fall der Schweiz erst seit Kurzem untersucht. Das fehlende Interesse lässt sich zum Teil mit der verbreiteten Vorstellung erklären, wonach sich während dieser Zeit nichts Signifikantes auf Schweizer Boden zugetragen habe. Diese Annahme ist falsch, wie die Resultate der ersten Arbeiten zeigen. Die Jahre 1965-1978, die hier als langer kritischer Moment verstanden werden, bedeuteten eine wichtige Zäsur, sowohl auf politischer und sozialer wie auch auf wirtschaftlicher und kultureller Ebene. Diese Tagung, die zum Anlass des vierzigsten Jubiläums von Mai 68 stattfindet, stellt Arbeiten vor, welche eine Dimension dieser Problematik untersuchen, und soll Gelegenheit bieten, zentrale Fragestellungen zu diskutieren, die die Geschichte der 1968er Bewegungen in der Schweiz aufwirft. Welchen Wirkungskreis kannten die verschiedenen Schweizer Bewegungen im nationalen Raum? Welche transnationale Dimension umfasste dieser Protestzyklus? Wie zirkulierten Ideen, Praktiken und Personen, und wie wurden diese in der Schweiz aufgenommen? Welche Organisationskulturen setzten sich während dieser bewegten Zeit durch?
Vier Beiträge zu den Bewegungen in Deutschland, Italien und Frankreich sowie zu Kultur & Gegenkultur ermöglichen es, die Ereignisse in der Schweiz in den internationalen Kontext einzubetten.
Programm
[url]http://hsozkult.geschichte.hu-berlin.de/termine/id=8942[/url]