CfP: Geschlechterverhältnisse und Geschlechterordnungen in Westfalen (German)

Mit einer Tagung möchte sich die Historische Kommission für Westfalen anhand von Fallbeispiele der Frage nähern, was eine „Westfälin“ in verschiedenen Kontexten ausmacht und ausmachte. Dafür werden Beiträge gesucht. Was sind Westfälinnen? Was verbindet Pauline zur Lippe mit einer Magd im mittelalterlichen Bielefeld? Was eine aus der Türkei kommende Fabrikarbeiterin mit einer Stiftsdame? Was eine FDP-Politikerin des nordrhein-westfälischen Landtags mit einer Leineweberin aus dem Ravensberger Land? Die Historische Kommission für Westfalen möchte sich mit dieser Tagung anhand verschiedener Fallbeispiele der Frage nähern, was eine „Westfälin“ in verschiedenen Kontexten ausmacht und ausmachte.

Welche Differenzkategorien (z.B. Klasse, Besitz, Alter, Religion/Konfession, Stand, ethnische Herkunft, sexuelle Orientierung bzw. geschlechtliche Identität) erhielten zu welcher Zeit welche Bedeutungen. Auf welchen Geschlechterordnungen basierten die Handlungsmöglichkeiten von Frauen und Mädchen, wie verhielten sie sich zu ihren ethnischen, religiösen, sozialen und geschlechtlichen (Identitäts-)Zugehörigkeiten? In welchen (sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, etc.) Räumen entfalteten welche Differenzkategorien ihre Wirkung oder traten in den Hintergrund? Welche Verläufe und welche Veränderungen lassen sich über die Zeit hinweg feststellen?

Mit diesen Fragestellungen möchten wir Sie einladen, Vorschläge für Vorträge einzureichen, die sich mit „Geschlechterverhältnissen und Geschlechterordnungen in Westfalen“ zwischen Mittelalter und Zeitgeschichte beschäftigen.

Folgende Themengruppen werden im Focus der Tagung stehen, die wir mit Ihnen gerne aus einer intersektionalen und systematischen Perspektive diskutieren möchten: Familie und Partnerschaft, Arbeit und Erwerb, Fremdheit und Migration, Erziehung und Bildung, Religion und Kirche, Körper und Gesundheit, Sexualität(en), geschlechtliche Identitäten, Politik und soziale Teilhabe, Kultur und Freizeit.

Abstracts im Umfang von höchstens zwei DIN A4-Seiten senden Sie bitte bis zum 31. Januar 2026 entweder an die Geschäftsstelle der Kommission (hiko@lwl.org) oder an Julia.Paulus@lwl.org.