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Call for papers for a panel of the German Association for Semiotics’ sections Image and Cultural Studies at the 16. international congress „Transformations. Signs and their Objects in Transition“, 22 to 26 September, University of Technology, Chemnitz, Deadline 1.12.2019: http://www.semiotik.eu/transformationen-2020.
The approach to images as cultural documents and testimonies of collective history, as well as instruments of social shaping, formed a central feature of early cultural theories. Aby Warburg, the founder of the Cultural Studies Library, referred to the fundamental role of images in cultural history and cultural studies very early on; in particular, he analysed images not only as symbolic representations of cultures, but also as carriers and storages of affective expression. Warburg, like most members of the Warburg Circle, established a new form of cultural-history and cultural-study based primarily on pictorial theories. They all understood images as cultural testimonies and studied their potentials to transform societies and cultures along "Migration Routes" through space and time. It should be noted that this perspective, in turn, mobilized a paradigm shift within the humanities, which eventually led to the development of the modern interdisciplinary Cultural Studies.
The joint and interdisciplinary panel of the sections Image and Cultural Studies at the German Association for Semiotics revisits the tradition mentioned above and focuses on studying the dynamic relationships between images and cultures. In particular, the panel would like to address questions such as:
- How do images participate in the transformation of cultures
- How can we explain the agency of images influencing cultural processes? What constitutes this agency?
- How is it possible that images – like Warburg already assumed – have a sufficient potential, especially when looking at processes of cultural transformation?
- How do images represent cultural transformation?
- What role do images play in cultural and social changes and shifts caused by globalization, migration, climate crises or, so-called post-democratic or post-factual era?
- How do images contribute to the transformation of knowledge within memory cultures?
- How can the cultural capability of images be conceptualized within the framework of multimodal configurations?
Information on organization and procedures:
The congress will take place from 22 to 26 September 2020 at the Chemnitz University of Technology. Please send your abstract in German or English largely unformatted and in an editable format (ideally Word): Martina Sauer . The deadline for submission is 1.12.2019. Your abstract should include: Title of the presentation, name of the speaker, description of the planned presentation (max. 300 words), institution, e-mail address, short CV (as continuous text) and up to five relevant publications of the speaker. Presentations should not exceed 20 minutes in length. A publication of selected lectures is planned.
If you have any questions, please do not hesitate to contact Jacobus Bracker (jacobus.bracker@unihamburg.de), Klaus Sachs-Hombach (klaus.sachs-hombach@uni-tuebingen) and Martina Sauer (ms150@web.de) on the part of the Image Section and Elize Bisanz (elize.bisanz@ttu.edu) and Stephanie Schneider (stephanie.schneider@stud.leuphana.de) on the part of the Culture Section at the German Association for Semiotics.
CfP: Bilder als Agenten kultureller Transformationsprozesse
Call for Papers für ein Panel der Sektionen Bild und Kulturwissenschaft auf dem 16. internationalen Kongress „Transformationen. Zeichen und ihre Objekte im Wandel“ der Deutschen Gesellschaft für Semiotik, 22.-26. September 2020, Technische Universität Chemnitz, Deadline 1.12.2019: http://www.semiotik.eu/info-seite-kongress-2020.
Die Annäherung an Bilder als kulturelle Dokumente und Zeugnisse der kollektiven Geschichte sowie als Instrumente der gesellschaftlichen Gestaltung bildete ein zentrales Motiv kulturwissenschaftlicher Theorien der ersten Stunde. So erkannte Aby Warburg, der Gründer der Kulturwissenschaftlichen Bibliothek in Hamburg, bereits sehr früh das enorme kulturgeschichtliche Wirkungs- und kulturwissenschaftliche Erkenntnispotential der Bilder. Insbesondere mit seiner Auffassung von Bildern nicht nur als zeichenhaften Repräsentationen von Kulturen, sondern auch als Trägern und Speichern affektiver Ausdrücke ist er wie auch die Mitwirkenden um die Warburger Bibliothek Wegbereiter für kulturgeschichtliche und kulturwissenschaftliche Bildtheorien, die Bilder als kulturelle Zeugnisse verstehen und auf ihre Befähigung hin befragen, Gesellschaften und Kulturen entlang von „Wanderstraßen“ durch Räume und Zeiten zu transformieren. Diese Perspektive wiederum hatte unmittelbare Wirkungen auf einen Paradigmenwechsel innerhalb des geisteswissenschaftlichen Diskurses in Richtung einer allumfassend interdisziplinären Kulturwissenschaft.
Das gemeinsame und interdisziplinäre Panel der Sektionen Bild und Kulturwissenschaft in der Deutschen Gesellschaft für Semiotik knüpft an diese Tradition an und setzt sich zum Ziel, die komplexen und dynamischen Zusammenhänge zwischen Bildern und Kulturen weiter auszudifferenzieren. Dabei sollen insbesondere folgende Fragestellungen eine Rolle spielen:
- Wie sind Bilder an der Transformation von Kulturen beteiligt?
- Wie lässt sich die Wirkmacht der Bilder erklären, mit der sie Einfluss auf kulturelle Prozesse nehmen können? Woraus konstituiert sich diese Wirkmacht in solchen Transformationsprozessen?
- Wie ist es möglich, dass – wie es bereits Warburg annimmt – Bilder affizierend wirken, vor allem mit Blick auf kulturelle Transformationsprozesse?
- In welcher Weise repräsentieren Bilder kulturelle Transformationen?
- Welche Rolle spielen Bilder in kulturellen und gesellschaftlichen Umbrüchen und Verschiebungen, bedingt etwa durch Globalisierung, Migration, Klimawandel oder sogenannte postdemokratische oder postfaktische Verhältnisse?
- Welche Bedeutung kommt Bildern in Erinnerungskulturen und bei der Transformation von Wissensbeständen zu?
- Inwiefern muss die kulturelle Leistungsfähigkeit der Bilder im Zusammenhang multimodaler Konfigurationen verstanden werden?
Eine Beschränkung auf bestimmte Disziplinen oder Epochen ist nicht vorgesehen. Insofern sind sowohl Beiträge mit explizit zeichentheoretischen Ansätzen, aber auch aus historischen, philosophischen, psychologischen oder neurobiologischen und anderen Forschungsfeldern willkommen.
Informationen zu Organisation und Ablauf:
Der Kongress wird vom 22. bis 26. September 2020 an der Technischen Universität Chemnitz stattfinden. Bitte senden Sie Ihr Abstract in deutscher oder englischer Sprache weitgehend unformatiert und in einem bearbeitbaren Format (idealerweise Word) an: Martina Sauer . Einsendefrist ist der 1.12.2019. Ihr Abstract soll beinhalten: Titel des Vortrags, Name der Referentin oder des Referenten, Beschreibung des geplanten Vortrags (max. 300 Wörter), Institution, E-Mail-Adresse, Kurzlebenslauf (als Fließtext) und bis zu fünf einschlägige Publikationen der Referentin oder des Referenten. Die Vorträge sollen eine Länge von 20 Minuten nicht überschreiten. Eine Veröffentlichung ausgewählter Vorträge ist geplant.
Für Fragen stehen Ihnen seitens der Sektion Bild Jacobus Bracker (jacobus.bracker@unihamburg.de), Klaus Sachs-Hombach (klaus.sachs-hombach@uni-tuebingen) und Martina Sauer (ms150@web.de) und seitens der Sektion Kultur Elize Bisanz (elize.bisanz@ttu.edu) und Stephanie Schneider (stephanie.schneider@stud.leuphana.de) gerne zur Verfügung.