Die Stockholmer Friedenskonferenz von 1917 - Vorbemerkung

Vorbemerkung

Das Editionsprojekt "Internationale 1914-1918" wurde Anfang Dezember 1987 von Arbetarrörelsens arkiv och bibliotek, Stockholm (ARAB), und Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis, Amsterdam (IISG), initiiert. Ziel der Edition war es, die bisher unpublizierten Materialen zur Aktivität der provisorischen holländischen Exekutive des Internationalen sozialistischen Büros (ISB) und des ISB-Sekretariats nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs zu veröffentlichen, in erster Linie die verschiedenen separaten Konferenzen und die Korrespondenz mit den angeschlossenen Sektionen. Eine besondere Stellung nimmt die Vorbereitung der schließlich nicht stattgefundenen Stockholmer Konferenz 1917 durch das Holländisch-skandinavische Komitee ein, zu der es ein umfangreiches Material gibt.

Bearbeiter der Edition: Jürgen Rojahn (IISG), Martin Grass (ARAB), Agnes Blänsdorf (Kiel) und Uffe Jakobsen (Kopenhagen). Das Camille Huysmans-Archief (CHA) in Archief en Museum voor het Vlaamse Cultuurleven (jetzt AMVC-Letterenhuis) in Antwerpen stellte seine Mitarbeit tatkräftig zur Verfügung (Diane 's Heeren und außerdem gesondert Wim Geldolf).

Es wird jetzt ein Teil des Editionsprojekts zugänglich gemacht: die Protokolle der Stockholmer Konferenz von 1917. Die notwendige Ergänzung und Erweiterung durch die Korrespondenz zur Stockholmer Konferenz, bearbeitet von Agnes Blänsdorf, wird später erscheinen. Nicht zuletzt aus diesem Grund hat die vorliegende Dokumentation provisorischen Charakter. Dies und allgemein eine gewisse Lückenhaftigkeit werden bewußt in Kauf genommen. Ich weise hier nur ganz allgemein auf den vorbereiteten Korrespondenzteil hin; im Protokollteil wird nur sporadisch konkret darauf verwiesen. Eine Vereinheitlichung der beiden Teile erfolgt zu einem späteren Zeitpunkt.

Mit Agnes Blänsdorf habe ich eng zusammengearbeitet; ein Teil der in den Anmerkungen zitierten Quellen stammt aus ihren Archivarbeiten, und ihre Hilfe bei der Transkription schwer lesbarer Texte, vor allem auf französich, und bei der Kommentierung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Diane 's Heeren (CHA) sei beonders gedankt für die Transkription der schwer lesbaren handschriftlichen Texte von Camille Huysmans und für alle sonstige Hilfe. Hilfe verschiedenster Art habe ich im Übrigen von Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Archiven bekommen. Ich nenne hier stellvertretend nur Mieke IJzermans (IISG). Allen sei gedankt.

Die Editionsarbeit wurde weitgehend von Arbetarrörelsens arkiv och bibliotek in Stockholm getragen, wo ich als Archivar tätig bin. In der Endphase hat Riksbankens Jubileumsfond (Stockholm) zur Finanzierung beigetragen.

Dem Bundesarchiv Berlin, dem Haus-, Hof- und Staatsarchiv in Wien, dem Vojensky Ústrední Archiv in Prag und dem Jewish Labour Archives/Lavon Institut for Labour research in Tel Aviv danke ich besonders für die Genehmigung, Dokumente aus ihren Archiven veröffentlichen zu dürfen, auch im Internet. Diese Archive verfügen über das Copyright ihrer Dokumente. Entsprechender Dank gilt auch dem Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis und dem Camille Huysmans-Archief in AMVC-Letterenhuis.

Einige "technische" Bemerkungen:

- Gemäß unseren Editionsrichtlinien werden die Dokumente auf deutsch, französisch und englisch im Originalwortlaut wiedergegeben. Bei den übrigen Dokumenten, z.B. auf holländisch, schwedisch, dänisch und norwegisch, erfolgt zuzätzlich eine deutsche Übersetzung.

- Manche Textstellen, nicht zuletzt in der Handschrift von Camille Huysmans, konnten nicht aufgeschlüsselt werden. Sie werden mit [...? schwer lesbar] gekennzeichnet.

- Alle Namen sind in der vorliegenden Fassung sicherlich nicht immer korrekt transkribiert worden. Das gilt besonders für russische und arabische Namen, und außerdem fehlen die notwendigen Akzente bei tschechischen, serbischen und ähnlichen Namen.

- Das Kürzel P bei der Durchnummerierung der Dokumente, z.B. Nr. P/1, zeigt an, daß es sich ein Dokument im Protokollteil von "Stockholm" 1917 handelt.

- Die Archive sind nur in abgekürzter Form nachgewiesen und die Literatur nur durch Verfasser und Erscheinungsjahr. Zur Aufschlüsselung verweise ich auf die Literaturliste und die Liste der benutzten Abkürzungen.

Stockholm, Anfang Dezember 2004

Martin Grass