CfP: Interdisziplinäre Männlichkeitenforschung: Bestandsaufnahme und aktuelle Herausforderungen (German)

Call for Papers, deadline 9 January 2026
Stuttgart/Germany
 
Veranstalter: Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER; Fachbereich Geschichte, Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Veranstaltungsort: Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Tagungszentrum Stuttgart-Hohenheim
PLZ: 70599
Ort: Stuttgart
Land: Deutschland
Findet statt: In Präsenz
Vom - Bis: 18.06.2026 - 20.06.2026
Deadline: 09.01.2026

Ziel des Arbeitskreises AIM GENDER ist die fächerübergreifende gegenseitige Wahrnehmung und Kooperation von Forschenden aus Geschichts-, Literatur-, Kultur- und Politikwissenschaften sowie Soziologie, die zum Thema Männlichkeiten und deren Auswirkungen auf Kultur und Gesellschaft in Vergangenheit und Gegenwart arbeiten. Beiträge aus anderen Fachrichtungen sind willkommen.

 

Interdisziplinäre Männlichkeitenforschung: Bestandsaufnahme und aktuelle Herausforderungen

25 Jahre Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung AIM GENDER
18.–20. Juni 2026, Stuttgart-Hohenheim

2026 kann AIM GENDER, der Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung, auf 25 Jahre regelmäßige Treffen zurückblicken, die dazu beitrugen, die interdisziplinäre kritische Männlichkeitenforschung sichtbar zu etablieren. Selten lag der Forschungsgegenstand in dieser Zeit so klar in seiner gesellschaftlichen Relevanz vor Augen wie gegenwärtig. Ob wir eine „masculine energy“ beschwören wollen, wie Mark Zuckerberg dies tut, oder am permanenten Ringen um Männlichkeit des Schriftstellers Karl Ove Knausgård in seinen literarischen Texten teilhaben, ob in den Feuilletons über eine „toxische Männlichkeit“ diskutiert wird oder ob wir dem Ringen um die Vorherrschaft in der augenblicklichen „Broligarchie“ in den USA zusehen: Männlichkeit ist längst aus der Unsichtbarkeit des Selbstverständlichen herausgetreten. Zentrale Begriffe und Kategorien wurden in über zwei Dekaden kritischer Männlichkeitenforschung entwickelt und sind in die öffentlichen Debatten eingeflossen, andere drängen gerade aus dem politischen in das wissenschaftliche Feld ein. Der für den akademischen Blick so wichtige Plural findet inzwischen auch in den Lebenswelten Beachtung und Anerkennung, zugleich entzünden sich an ihm nach wie vor immer neue Kontroversen.

Wir wollen das 25. Jubiläum des Arbeitskreises für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung zum Anlass nehmen, um die Verhandlung von Männlichkeiten in der Forschung und in der öffentlichen Wahrnehmung zu diskutieren. Bei dieser Gelegenheit wollen wir erstens (selbst-)kritisch auf die Entwicklung des akademischen Felds zurückblicken, zweitens einen Raum zur Diskussion gegenwärtiger Debatten und Trends liefern (sowohl begrifflich-konzeptionell wie an Themen orientiert), und schließlich drittens Ausblicke auf mögliche Aufgaben und Fragen ermöglichen.

Es sind Beiträge aus allen Feldern und Disziplinen erwünscht, die Trends, Phänomene, Diagnosen und wissenschaftliche Beobachtungen zu aktuellen Männlichkeiten und Männlichkeitsdiskursen vornehmen und/oder auch Ausblicke zur Zukunft der Männer und Männlichkeiten wagen. Diese thematischen Aspekte sind als Anregung für Beiträge zu allen Epochen, allen Bereichen des Sozialen sowie allen ästhetisch-kulturellen Medien und Artikulationsformen gedacht.

Wir laden ein, Abstracts (höchstens eine Seite, max. 1.800 Zeichen, bitte nur als PDF!) für einen Vortrag bis zum 9. Januar 2026 an Toni Tholen (tholen@uni-hildesheim.de) zu schicken. Das Abstract muss Name, Fachrichtung, Position und E-Mail-Adresse der vorschlagenden Person und einen Vortragstitel enthalten. Die Problemstellung und die benutzten Materialien sollten klar herausgearbeitet werden. Aus diesem Pool von Vorschlägen wird das Programm zusammengestellt. Spätestens im Februar 2026 werden Sie informiert, ob Ihr Vorschlag für das Programm angenommen worden ist.

Tagungssprache ist Deutsch. Abstracts und Vorträge können aber auch in englischer Sprache gehalten werden.

Eine Finanzierung kann nicht übernommen werden.

Allen an der Teilnahme Interessierten empfehlen wir, sich direkt bei der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Fachbereich Geschichte, vormerken zu lassen (geschichte@akademie-rs.de). Diese Vormerkung ist unabhängig von der Präsentation oder Annahme eines Diskussionspapiers.

Die Einladenden
Johannes Kuber (Historiker), Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart
Diana Lengersdorf (Soziologin), Universität Bielefeld
Olaf Stieglitz (Historiker), Universität Leipzig
Toni Tholen (Literaturwissenschaftler), Universität Hildesheim

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